Songtexte

In der Nacht

Unter einer blühenden Linde

saß ein alter Herr.

Er warnte sein Enkelkinde

vor einer dunklen Mär.

 

Wenn die Erde bricht und sie kommen,

frag nicht warum.

Schütz dein Licht, greif die Hand, denn sie kommen,

Dreh dich nicht um!


Das letzte Mal

Das letzte Mal

Sie wählen das Ende.

Die Raben flüstern.

Tod naht – tot.

 

Zu viele Monde sind vergangen, seitdem die Kälte in uns kriecht.

Und die Stille in den Mauern nach süßer Fäulnis riecht.

Wir finden Mut in losen Ketten und Trost in unseren Werten.

Ein karges Mahl, ein letztes Mal – mit König und Gefährten.

 

Der kalte Atem unseres Königs verrät uns, dass er spricht.

Doch seine Worte – seine Worte hören wir am Ende nicht.

Wir nehmen Abschied mit den Blicken und stehen zu seiner Wahl,

denn wir wissen, ja wir wissen, wir schreiten ein letztes Mal

durch dieses Tor.

 

Sie wählen das Ende.

Die Raben flüstern.

Tod naht – tot.

 

Auch wenn wir schreien, auch wenn wir frieren,

Sie werden uns niemals beugen!

Auch wenn Blut fließt,

Der Schild zerbricht,

Nur die Götter sind unsere Zeugen.

Auch wenn wir fallen, auch wenn wir fallen,

wir fallen, fallen, fallen.

Auch wenn wir fallen – wir werden fallen,

Doch uns niemals, niemals beugen!


Atme

Der Raum wird weit zwischen den Schlägen.

Die Weite scheint Leid zu betäuben.

Im Dunkel treibend schwerelos,

Die Finsternis vertreibt das Licht.

…vertreibt das Licht…vertreibt das Licht…

 

Schleichender Sog verschlingt vergangene Bilder.

Ich heb‘ die Brust – sollte ich nicht atmen?

Ich habe das Leben beinah vergessen.

Doch all die Schmerzen, die Schmerzen nicht!

 

Stille hüllt dich ein – in ein Meer von Dunkelheit

Lässt du dich verführen, ist einsam Ewigkeit

Fauler Schlaf malt Illusion - hörst du nicht sein Lachen?

Kalter Atem wird sein Lohn, wirst du erwachen?

 

Ist das schon alles?... Ist das schon alles?... Ist das schon alles?...

Was soll ich machen, wenn das Leid der Weg ist, mich wieder zu fühlen?

Die Angst – der Freund – mir Ruhe verspricht.

Mich Schmerz verlässt, und ich hinabgleite.

Ich sinke tiefer. Ich sinke… Stille.

 

Stille hüllt dich ein – in ein Meer von Dunkelheit

Lässt du dich verführen, ist einsam Ewigkeit

Fauler Schlaf malt Illusion – hörst du nicht sein Lachen?

Kalter Atem wird sein Lohn, wirst du erwachen?

 

Ich hör den Drachen

Hör gut zu, hör gut zu!

Ich seh den Drachen

Und er sieht DICH!

Ich spür den Drachen

Das bist du, das bist du!

…in mir erwachen.


Unser Land

 Der stärkste Wolf bleibt hinten,

Und treibt das Rudel an.

In der Mitte schreiten die Alten.

Die Kleinen schmiegen sich an.

 

Ganz vorne geht einsam die Kriegerin.

Sie führt die Sippe an.

Noch ein Berg, noch ein Tal, noch ein Schritt,

Durchs Dunkle geht sie voran.

 

"Ohne Vogelgesang graut der Morgen"

Flüstert ein alter Mann.

Die Kriegerin stimmt ein Lied an

Und zieht alle in den Bann:

 

„Hand in Hand,

Schritt für Schritt,

Wir suchen unser Land.“

 

Ein Kind schläft auf dem Rücken,

Von einem gebeugten Man.

Er stolpert, verliert sein Gleichgewicht

Sofort stützt ihn eine Hand.

„Hand in Hand,

Schritt für Schritt,

Wir suchen unser Land.“

 

Egal, wie lang, wie lang, wie lang, wieee laaaang